Zvíkovský Rarášek

Um das Schloss Zvikov ranken sich zahlreiche Legenden. Die wohl bekannteste ist die Legende von Zvíkovský Rarášek, welche schon seit 1597 erzählt wird. Während der Bauarbeiten am Markomanka-Turm wären die Arbeiter angeblich von einem bösen Geist gestört und schließlich aus der Burg vertrieben worden. Der Rarášek genannte Unhold hätte um Mitternacht eine der Hallen des Schlosses heimgesucht, um seinen Durst mit Hochprozentigem zu stillen. Dank dieses Vorfalls erhielt eines der zuvor hergestellten alkoholischen Getränke den Namen Zvíkovský Rarášek. Sein Geschmack sei „bitter wie das Leben und süß wie die Sünde“.

Nach dieser Legende schrieb Ladislav Stroupežnický das Stück Zvíkovský Rarášek, das in den Sommermonaten häufig im Schlosshof aufgeführt wird. Es wurde eine Vorlage für die gleichnamige Oper von Vítězslav Novák, in der die Geschichte allerdings noch stark erweitert ist.

Hrad Zvikov
Hrad Zvikov liegt inmitten herrlichen Naturlandschaften.

Viele Leute sind überzeugt davon, dass der Rarášek-Kobold auch heute noch sein Unwesen auf Zvikov treibt. So berichten Besucher von gruseligen Ereignissen, merkwürdigen Fotos und technischen Ausfällen. Die umstrittenen Runen außen in den Steinblöcken tragen zusätzlich zur Mystik des Ortes bei.

Gefahr im Schlaf

Einer anderen Legende nach wird derjenige, der es wagt, im Schlossturm zu schlafen, innerhalb eines Jahres sterben. Dafür soll es sogar beängstigende Beispiele geben. Möglicherweise hat auch hier der Rarášek seine Hände im Spiel.

Geheimgang

Außerdem wird von einem geheimen Korridor gemunkelt, der vom Schloss zu einer gotischen Kapelle aus dem 13. Jahrhundert führt. Die Burgbewohner konnten auf diesem Weg bei Gefahr die Burg verlassen. Aber der Geheimgang hat einen Haken: Er wird von zwei Hunden mit feurigen Augen bewacht.

Fotos:

Burg Zvikov © Kristýna Henkeová | Dreamstime.com
Hrad Zvikov © Sergey Fedoskin | Dreamstime.com